So nutzen Sie Ihr nächstes AHA-Erlebnis erfolgreich!

So nutzen Sie Ihr nächstes Aha-Erlebnis erfolgreich!

Posted By Claudia Turecek | Juli 15, 2019 | No Comments

Ich kenne das Aha-Erlebnis. Ich durfte das Aha-Erlebnis einerseits bei mir, aber auch bei anderen erleben. Und Sie? Wann hat sie der Geistesblitz zuletzt getroffen?

Was ist ein Aha-Erlebnis (für Sie)?

Wir reden von Geistesblitzen, von der Erleuchtung, oder der Groschen ist gefallen. Jemanden geht ein Licht auf. Das Symbol für ein Aha-Erlebnis und die Einsicht, ist oft die Glühbirne. Was fällt Ihnen beim Aha-Erlebnis ein? Welches Bild entsteht in Ihrem Kopf? Hat es gerade Klick gemacht?

Aha-Erlebnisse faszinieren mich schon länger, denn ich bin der Überzeugung, dass solche „Erleuchtungen“ nicht aus dem Nichts kommen. Louis Pasteur erkannte bereits sehr früh, dass diese Geistesblitze nur dann auftreten, wenn man auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, also wenn eine Beobachtung den vorbereiteten Geist trifft. Klingt logisch, oder?

Das heißt allerdings auch, dass uns eine plötzliche Erkenntnis nicht die Arbeit erspart, die man vorher und nachher, zum Beispiel in ein kreatives Projekt, oder bei der Beschäftigung mit sich selbst investieren muss.

„Heureka, heureka“!

Eine berühmte (wohlmöglich erfundene) Anekdote beschreibt, dass Archimedes bewies, ob die Krone König Hierons aus purem Gold bestand oder nicht. Archimedes wurde engagiert, um dies herauszufinden, aber ohne die Krone zu zerstören. Laut der Anekdote kam Archimedes die Lösung, in der Badewanne liegend. Er bemerkte, wie sein eingetauchter Körper Wasser verdrängte, das aus der Wanne floss. Wie die Legende sagt, soll Archimedes vom Geistesblitz getroffen vor Freude aus der Wanne gesprungen und nackt nach Hause gerannt sein. Dabei schrie er laut »Heureka, heureka«, was bekanntlich heißt „Ich hab’s gefunden!“

Archimedes erkannte, dass er anhand der Menge des verdrängten Wassers die Dichte eines Körpers indirekt bestimmen konnte. Er maß das Wasservolumen, das die Krone des Königs verdrängt und verglich es mit dem Wasservolumen, das ein Stück reinen Goldes mit dem gleichen Gewicht der Krone verdrängte. Als er so herausfand, dass das Goldstück weniger Wasser verdrängte als die Krone, war der Beweis erbracht, dass die Krone nicht aus purem Gold gemacht sein konnte.

Wie entsteht ein Aha-Erlebnis?

Beim Geistesblitz kommt es in unserem Gehirn zu einem regelrechten Aktivitätsausbruch.

Nichts tun führt also nicht zu Einsichten. Erst eine Ablenkung sorgt für die nötige Unterbrechung, die uns hilft, um uns von der Fixierung auf ineffektive Lösungen loszulösen.

Kreativität zum Beispiel ist die Königsklasse unseres Denkens. Denn unser Gehirn leistet hierfür Besonderes. Haben Sie sich schon mal gefragt, wo Ihnen die besten Ideen kommen? Oder wo Ihnen gute Lösungen für Probleme einfallen? Unter der Dusche, beim Autofahren, beim Sport, beim Gassi gehen, beim Bügeln oder putzen, am stillen Örtchen…

Kann es sein, dass routinemäßige Tätigkeiten eher zu Aha-Erlebnissen und Geistesblitzen führen, als ewiges Nachdenken, sich den Kopf zermartern und sich im Kreis drehen, ohne vorwärts zu kommen?

Das Aha-Erlebnis braucht drei Tage Regenwetter.

Gehirnforscher sagen, dass jeder Geistesblitz, wie jeder Blitz auch, erstmal eine Schlechtwetterfront braucht. In Bezug auf unser Gehirn bedeutet das, dass wir uns erstmal mit einem nervigen Problem beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Wenn wir dann davor zurücktreten und Abstand nehmen, ich nenne es, wenn wir die Perspektive verändern und den Blickwinkel ändern, und dann eine der oben genannten Routinehandlungen durchführen, dann ist unser Gehirn in der Lage die neuen Sinneseindrücke zu möglichen Lösungen zusammenzufügen. Ich erlebe das auch häufig bei der Arbeit mit meinen KlientInnen, wenn wir weg vom Problem und hin zur Lösung denken. Oder wenn ich durch gezielte Fragestellungen die KlientInnen aus gewohnten Denkmustern heraushole und damit bewusst die Richtung des Gedankenkarussells ändere.

Zusammenfassend heißt das, wir müssen uns erstmal konzentrieren, um dann abzuschweifen. Immer im Wechsel. Das ist die beste Lösung für gute Ideen. Und aus der sich ewig drehenden (leider oft negativen) Gedankenspirale herauszukommen.

Geben wir Aha-Erlebnissen eine Chance!

Wie schon geschrieben, geht´s mit der Lösung und der Idee nicht immer sofort. Wir dürfen uns auch mal Zeit lassen und ruhig mal Aufgaben vor uns herschieben. Ein Hoch aufs Prokrastinieren! Denn das wiederrum verlängert die Inkubationszeit, bzw. –phase, was dem Gehirn erlaubt, originelle Ideen zu entwickeln, in dem es Querverbindungen herstellt und/oder Neues, nicht unmittelbar irrelevantes Wissen erwirbt.

Die Experten nennen es Prokrastinieren, ich nenne es NACHDENKEN.

Ihr nächstes Aha-Erlebnis erfolgreich nutzen!

Haben Sie nach diesen Zeilen Lust auf ein Aha-Erlebnis bekommen?

Sehr gut, denn bei meiner Arbeit mit Ihnen, gebe ich Ihnen Raum für Selbstfindung und garantiere Aha-Erlebnisse.Im ersten Schritt, wie schon oben erwähnt, legen wir den Fokus voll auf Ihre derzeitige Situation, Ihr Thema oder Ihr Problem. Und nicht vergessen, es braucht hierfür Zeit, Raum und Konzentration, denn möglicherweise tauchen mehrere Themen auf.

Ich unterstütze Sie dabei die Hintergründe Ihrer Unzufriedenheit und Unruhe zu finden, denn im zweiten Schritt werden wir die Perspektive und die Blickrichtung ändern.

Möglicherweise legen wir aber auch ein Thema erstmal auf Eis und widmen und diesem erst später wieder. Nämlich dann, wenn das Aha-Erlebnis auftritt und Sie dieses erfolgreich Schritt für Schritt für sich nutzen können.

Weiterführender link für Sie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aha-Erlebnis

Mein Buchtipp für Sie:

Das AHA! Erlebnis – Wie plötzliche Einsichten entstehen und wie wir sie erfolgreich nutzen; DVA (Deutsche Verlags-Anstalt); John Kounios & Mark Beeman