Reflexion über „Wie man wird, was man ist“.
Diesen Blogbeitrag, besser noch diese Reflexion mit dem Titel Wie man wird, was man ist, schreibe ich, nachdem ich die Memoiren eines Psychotherapeuten, namens Irvin D. Yalom gelesen habe. Kennen Sie dieses Buch?
Wer bin ich?
Wie man wird, was man ist, hat mich neugierig gemacht. Beinhaltet es doch DIE Frage, mit der auch einige meiner Klienten zu mir kommen. Vielleicht etwas abgewandelt, doch meistens geht es um das Thema, wer bin ich, wer möchte ich sein und wie werde ich zu dem, was ich will.
Ich stelle mir jedoch die Frage, ob es nicht treffender heißen sollte: Wie man ist, was man geworden ist. Denn wir alle haben bereits einige Zeit auf diesem Planeten gelebt, haben unsere Erfahrungen gemacht, sind voller Erinnerungen und versuchen unser Bestes zu geben. Aber ist das genug?
Bin ich genug?
Können wir uns ausruhen, auf dem, was wir bis dato geschafft haben, oder ist da noch mehr? Reicht es, was wir bereits sind? Ich erlebe, dass sich Menschen heutzutage immer öfter verloren haben, nicht mehr wissen, wer sie sind und beginnen ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Meistens tauchen diese Fragen dann auf, wenn sie Probleme in der Arbeit oder in der Beziehung haben. Wenn es Streit und Unstimmigkeiten gegeben hat. Oder wenn sie einen geliebten Menschen verloren haben, trauern und über den eigenen Tod nachdenken.
Macht Reflexion Sinn und was denken andere über mich?
Es wird uns viel eingeredet. Wir sollen strebsam sein, unseren Leben Sinn und Bedeutung geben und dabei noch glücklich, gesund und positiv denkend sein. Keine Zeit für Missmut, Zweifel und schlechte Laune. Wenn ich versuche dieses große Thema einzugrenzen, dreht sich immer alles um uns selbst. Wir im Zentrum von allem. Egal welche Frage Sie sich stellen, werden Sie merken, dass es mit Ihnen zu tun hat. Wie sehen Sie sich? Wie sehen Sie andere? Schätzen Sie sich selbst? Erfahren Sie Wertschätzung von anderen?
Das Selbst.
Befragen Sie Google, finden Sie zu Selbst folgendes:
Selbst ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff mit psychologischen, pädagogischen, soziologischen, philosophischen und theologischen Bedeutungsvarianten. Im Sinn der Selbstbeobachtung, also in Bezug auf die Empfindung, ein einheitliches, konsistent fühlendes, denkendes und handelndes Wesen zu sein, dient er zur Reflexion, Verstärkung und Betonung des Begriffs Ich. Das Selbst wird verwendet im Sinne des Zentrums der Persönlichkeit. Das heißt es geht immer um uns selbst.
Aber wie wird man nun, was man ist?
Durch Reflexion!
Anders gefragt, wie werden Sie nun, was Sie sind? Beginnen wir mit „sich selbst auseinandersetzen“, in anderen Worten mit der Reflexion. Ihr eigenes Ich ist dafür Ihr wichtigstes Instrument. Ich bin wie Irvin D. Yalom der Meinung, dass Sie so viel wie möglich über sich erfahren sollten. Tun Sie das nicht, stehen Ihnen Ihre blinden Flecken (das was Sie nicht über sich wissen) im Weg. Und nur zu oft, erfahren wir erst durch andere, was wir bislang noch nicht von uns wussten. Der Religionsphilosoph Martin Buber hat es auf den Punkt gebracht, als er sagte: „Der Mensch wird am Du zum Ich.“
Durch Selbstoffenbarung!
Allerdings erfordert diese Selbstoffenbarung ordentlich Mut und für viele oft auch Überwindung, denn wir Menschen haben es geschafft uns im Laufe unseres Lebens einige starke Strategien anzueignen, mit dem wir unser Leben meistern können. Und dazu gehört leider auch, dass uns diese Strategien meist wie eine Maske oder ein starrer Panzer umgeben, wo nicht viel von außen durchkommen kann, auch als Selbstschutz gedacht. Wir wollen nicht verletzt werden und nach außen hin den Schein wahren.
Riskieren Sie Reflexion über sich selbst!
Reflexion und Selbstoptimierung funktioniert also nur, wenn Sie bereit sind, Risiken einzugehen und ganz persönliche Gedanken und Gefühle zu äußern. Ich versuche meinen Klienten bewusst zu machen, dass Sie selbst für Ihr Leben verantwortlich sind. Nur wer erkennt, dass er selbst das „Problem“ ist, bzw. erschaffen hat, ist offen für den Gedanken, dass er selbst alle Lösungen bereits in und bei sich hat. Das ist freilich viel verlangt, denn ich weiß, es ist viel leichter und bequemer die Fehler bei anderen zu suchen und zu erwarten, dass der andere sich ändert. Wie geht es Ihnen mit diesen Zeilen?
Persönliche Weiterentwicklung.
Keinesfalls sollen Sie nun abgeschreckt sein. Ich möchte Sie ermutigen sich mit Ihrer individuellen und persönlichen Weiterentwicklung zu beschäftigen. Ja, Sie können werden, was Sie sind. Ich meine nicht, dass Sie sich verändern sollen, denn Sie sind bereits gut, so wie Sie sind. Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, und Sie auffordern etwas Neues auszuprobieren.
Innere Zufriedenheit.
Wollen Sie sich besser kennenlernen, und wollen Sie verstehen, wieso Sie sich bestimmter Muster und Verhaltensweisen bedienen? Ich bestärke Sie, sich selbst zu finden für ein selbstbestimmtes, sinnvolles und zufriedenes Leben. Damit meine ich, dass Sie es in der Hand haben, Ihrem Leben einen Sinn und Bedeutung zu geben, jedoch ausschließlich was für Sie passend ist und nicht was MAN für richtig hält. Wenn Sie innerlich zufrieden sind und Zufriedenheit spüren, wird Ihr Umfeld das bemerken, denn Sie können diese Zufriedenheit weitergeben und bei anderen vielleicht etwas auslösen, was Sie nie für möglich gehalten haben.
Wohlbefinden.
Lassen Sie durch das Gefühl von Sinnhaftigkeit Wohlbefinden in Ihrem Leben entstehen!
Dieses Wohlbefinden ist der Schlüssel zu Ihrer persönlichen Freiheit und damit meine ich, dass Sie Ihr Leben grundsätzlich selbst in der Hand haben können, dass Sie einzig und allein verantwortlich für Ihre Entscheidungen und Ihr Handeln sind.
Ich fasse für Sie zusammen, dass die ersten Schritte auf dem Weg zu sich selbst, das Bewusst machen und die Reflexion, also Selbstreflexion sind. Wenn Sie sich fragen, wie man wird, was man ist, lade ich Sie ein sich bei mir zu melden. Ich gebe Ihnen den nötigen Raum für Selbstfindung und garantiere Aha-Erlebnisse.
Mein Buchtipp für Sie:
Irvin D. Yalom, Wie man wird, was man ist. Memoiren eines Psychotherapeuten, btb Verlag