sich selbst beobachten

Selbstbeobachtung – Erste Reihe fußfrei.

Posted By Claudia Turecek | September 26, 2019 | No Comments

Selbstbeobachtung. Auf sich selbst achten ist ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg Ihrer Selbstfindung. Ich meine hier jedoch nicht egozentrisch zu sein. Selbstbeobachtung, wie ich sie meine bedeutet nicht, dass Sie in ewiger Sorge um sich selbst leben und sich ausschließlich um sich selbst Gedanken machen.

Selbstbeobachtung – was ist das?

Es geht darum, alles in sich selbst und um sich herum zu beobachten, natürlich so gut es geht. Am besten sehen Sie es so, als „geschähe“ es einem anderen. Was meine ich damit?

Nehmen Sie nicht alles, was Ihnen geschieht persönlich.

Werden Sie zum Beobachter, nehmen Sie die Rolle des Betrachters ein. Schauen Sie so hin, dass Sie keinen Bezug dazu haben. Denn mal ehrlich, es fällt uns doch immer leichter Dinge bei anderen zu sehen, zu erkennen und vor allem besser zu wissen, oder?

Mit der Selbstbeobachtung beginnen.

Erinnern Sie sich an das letzte Mal als Sie Angst hatten, verärgert oder traurig waren. Der Grund für Ihr Leiden liegt darin, dass sie sich mit diesen Gefühlen identifizieren.

Und wie in meinem letzten Blogartikel „Gedanken steuern und Gefühle positiv verändern“: https://www.claudiaturecek.at/gedanken-steuern-und-gefuehle-veraendern/ bereits beschrieben, sind die Gefühle ja „nur“ eine Reaktion auf unsere Gedanken. Kennen Sie folgende Sätze?  „Ich bin ängstlich.“ „Ich bin verärgert.“ „Ich bin traurig.“ Das ist der falsche Weg.

Probieren Sie mal etwas anderes.

Probieren Sie stattdessen folgendes: „Ich erlebe gerade eine Phase der Ängstlichkeit.“ „Die Situation verursacht Ärger in mir.“ „Das Gesagte erzeugt in mir Trauer.“ Sehen Sie den Unterschied? Sie können doch gar nicht sagen, dass Sie ängstlich, verärgert oder traurig sind. Denn Sie sind weder Ihre Angst, Ihr Ärger oder Ihre Trauer.

Ihr Verstand trickst Sie aus.

Ihr Verstand möchte Sie austricksen und wartet nur darauf, dass Sie sich dieser Illusion hingeben. Sie machen sich selbst vor, und das meist unbewusst, dass Sie Ihre Angst, Ihr Ärger und Ihre Trauer sind.

Sie sind nicht Ihre Fröhlichkeit oder Ihr Enthusiasmus.

„Ich bin fröhlich.“ „Ich bin enthusiastisch.“ Nein, Sie sind es nicht. Sie fühlen diese Fröhlichkeit und diesen Enthusiasmus in Ihrem Inneren, doch mal ehrlich, wie lange hält dieses Gefühl an? Sie wissen es dauert meistens nicht lange, und schon ist dieser Zustand wieder dahin.

Denn alles verändert sich ständig.

Das Leben ist eine ständige Veränderung. Sie entwickeln sich stets weiter. Bewusst und unbewusst.

Ein anderes Beispiel. Die Wolken am Himmel sind für Sie sichtbar, Sie ziehen mal schnell und mal langsam an Ihnen vorbei. Manchmal schauen die Wolken aus wie kleine Schäfchen und an anderen Tagen ist es düster und die Wolken hängen tief.  Sind Sie etwa der Himmel und beobachten die Wolken?

Sie sind der nicht beteiligte Beobachter.

Wie geht es Ihnen mit dieser Rolle? Sie haben es nicht in der Hand, Sie können nichts dagegen machen, ob es nun bewölkt oder klar ist. Sie greifen nicht ein und biegen nichts gerade. Sie machen nichts passend, was nicht passt.

Sie schauen zu. Sie beobachten.

Da Mensch von Natur aus gerne gerade rückt und sich auch nur zu gerne als Problem-Löser, vor allem für seine lieben Nächsten zur Verfügung stellt, kann diese Behauptung ein regelrechter Schock sein. Mal nichts tun, außer beobachten.

Fragen Sie sich doch selbst, ob Sie gerne immer alles zurecht rücken. Was ist Ihre Antwort?

Hier ein Impuls für Ihre Selbstbeobachtung.

Sind Sie noch nie auf den Gedanken gekommen, dass in Wirklichkeit gar nichts zurecht gerückt werden muss. Ihr bester Freund, oder Ihre beste Freundin brauchen Ihre bestimmt wohlgemeinten Ratschläge nicht. Wirklich nicht. Ihr Auftrag oder wenn Sie so wollen Ihre Mission ist es Ihre Dinge nur zu verstehen. Denn wenn Sie sie verstanden haben und wenn Sie sie scharf beobachtet haben, dann werden sie sich auch verändern. Versprochen!